Dass Tanzen viel mit Balance zu tun hat, weiß jeder, der schon einmal versucht hat, sich im Rhythmus auf einem Bein zu drehen. Da merkt man schnell – das ist irgendwie wackelig. Man taumelt etwas nach hinten oder zur Seite, muss den Schwung mal mehr, mal weniger ausgleichen. Allein den Grundschritt zu tanzen, kann sich schon unsicher oder schwankend anfühlen. Wo man normalerweise sehr stabil auf seinen zwei Füßen durch die Welt marschiert, kommt es einem beim Tanzen häufig so vor, als lernte man zum ersten Mal Laufen in seinem Leben.

Daher kommen nun ein paar ultimative Tipps, wie man seine Balance verbessern und sicher und selbstbewusst seine Tanzschritte zur Musik setzen kann.

Trainiere, auf einem Bein zu stehen

Beim Tanzen, insbesondere bei den Drehungen, stehen wir zumeist nur auf einem Bein. Uns fehlt daher das andere Bein, um uns auszubalancieren. Daher ist es extrem hilfreich, wenn man trainiert auf einem Bein zu stehen. Wenn du also Zeit hast, übe ein paar Mal am Tag jeweils nur auf einem Bein zu stehen und das andere anzuwinkeln. Trainiere beide Beine gleichmäßig. Wenn das gut klappt, dann kannst du probieren, dich dabei noch auf die Zehenspitzen zu stellen, ins Knie zu gehen oder die Augen zu schließen. Du wirst merken, dass es sich zunächst sehr wackelig anfühlen wird und du mit der Zeit immer stabiler stehen wirst. Die vielen kleinen Muskeln deiner Knöchel und Füße werden stärker und du bekommst mehr Kraft. Diesen Unterschied wirst du beim Tanzen auf jeden Fall deutlich bemerken.

Benutze ein Wackelbrett

Ein tolles Hilfsmittel, um seine Balance zu verbessern sind sogenannte Gleichgewichtsbretter, Wackelbretter oder Balancekissen. Da diese Utensilien in sich instabil sind, trainierst du dein Gleichgewicht einfach, indem du dich daraufstellst und die Schwankungen ausgleichst. Das kannst du beispielsweise ganz entspannt beim Zähneputzen machen. Das tolle an solch einem Training ist, dass sich die Muskulatur und das Gleichgewicht verbessern und man nicht nur beim Tanzen, sondern auch im Alltag stabiler unterwegs ist.

Verbesserung der Körperspannung durch gezieltes Training der Rumpfmuskulatur

Auch wenn man es nicht hören will, da es mit der ein oder anderen anstrengenden Übung verbknüpft ist, eine trainierte Kernmuskulatur trägt entscheidend zur Verbesserung der Balance bei. Unsere Rumpfmuskultur verbindet unsere Arme mit unseren Beinen. Je besser und stärker diese Verbindung ist, desto leichter wird das Synchronisieren von Armen und Beinen und umso einfacher das Tanzen. Es lohnt sich also, ab und zu mal eine Plank, ein paar Sit Ups usw. zu machen. Man muss es ja nicht übertreiben. Übrigens stärkt auch das Tanzen die Rumpfmuskulatur. Wer regelmäßig tanzt, kann auf das Fitnessstudio getrost verzichten.

Fokus

Wer beim Tanzen durch die Gegend guckt, verliert sehr schnell das Gleichgewicht, oder schlimmer noch, ihm wird sogar schwindelig. Gerade bei Drehungen ist dieses Phänomen bekannt. Hier hilft der sogenannte Fokus. Mit Fokus meint man, dass dein Kopf in einer neutralen Position bleibt und dein Blick auf einen Punkt fixiert ist, wenn du dich bewegst. Da wir beim Tanzen permanent die Richtung wechseln, empfiehlt es sich, mal die eine und dann die anderer Wand zu fixieren. Bei Drehungen fixiere deinen Tanzpartner oder die Wand, auf welche du zudrehst. Vielleicht hast du schon einmal bei Tänzern gesehen, dass diese bei Drehungen ihren Kopf ziemlich ruckartig bewegen. Dies hat mit dem Fokus zu tun. Dein Körper dreht sich bereits, während dein Kopf und deine Augen noch auf einen bestimmten Punkt fokussiert sind. Erst in dem Moment, wo es nicht mehr anders möglich ist, wird der Kopf sehr schnell herumgedreht, um sogleich wieder den besagten Punkt zu fokussieren. Probiere es mal aus, du wirst den Unterschied spüren.

Alleine tanzen

Es hört sich zunächst vielleicht nicht besonders reizvoll an, ist aber extrem effektiv. Übe die Figuren, welche du in unseren Salsa-, Bachata– und Kizomba-Kursen lernst, für dich alleine zu tanzen. Du wirst merken, dass dir der Halt deines Tanzpartners sogleich fehlen wird. Irgendwie hält man sich ja doch an dem anderen fest, kann zur Not mal etwas fester zudrücken. Auf lange Sicht ist es jedoch unserer tänzerisches Ziel, unabhängig vom anderen tanzen zu können und somit in Leichtigkeit und Smoothness miteinander tanzen zu können. Dies lernst du, indem du nur für dich deine Tanzschritte trainierst. Linksdrehung, Rechtdrehung, Crossbody Lead, Copa, Presentations usw., später auch mehrfach Drehungen. So lernst du, dich selbst auszubalancieren und wirst immer sicherer und stabiler. Das Tanzgefühl dann mit deinem Partner wird immer schöner und harmonischer werden.

Trainiere in Langsamkeit und steigere dann das Tempo

Wenn du neue Tanzschritte oder Figuren lernst, übe sie zunächst in Zeitlupe. Dies ermöglicht es dir, deine Balance zu kontrollieren und die Bewegungen zu verfeinern. Wer einen Schritt oder eine Figur langsam beherrscht, kann dies dann auch zu schnellerem Tempo. Du bist als Kind bestimmt mal über einen Baumstamm balanciert. Entweder man ist gerannt, oder man ist wirklich balanciert. Wer Schwankungen mit Geschwindigkeit kompensiert, wird nie zu wirklicher Balance finden. Daher trainiere zunächst in Langsamkeit und steigere dann die Geschwindigkeit.

Wenn du diese Tipps befolgst und regelmäßig an deiner Balance arbeitest, wirst du deine Fähigkeiten beim Tanzen erheblich verbessern. Eine gute Balance ist übrigens nicht nur für das Tanzen sehr vorteilhaft, sondern auch für deine allgemeine körperliche Gesundheit und Stabilität im Alltag.

All diese Übungen und Techniken lernst du natürlich auch in unseren Tanzkursen. Insbesondere empfehlenswert sind unserer Solo-Kurse wie Bodycontrol, die Footwork-Kurse und Ladystyling-Kurse. Hier nehmen wir uns die Zeit, um dich in deiner Balance zu schulen und diese nachhaltig zu verbessern.