Tanzen für die Seele

 

Seien wir mal ehrlich, es läuft nicht immer rund mit der Seele. Dafür gibt es, wie wir alle wissen, diverse Ursachen. Stress im Job oder der Ausbildung, Stress zu Hause, finanzieller Stress, Stress mit dem Partner oder den Kids oder viele andere Arten von Stress und Sorgen. Gerade in den heutigen Zeiten haben wir Menschen wenig Zeit und Muße, wirklich zur Ruhe zu kommen und abzuschalten. Wenn wir dann mal einen ruhigen Moment haben, greifen wir aus Langeweile und Gewohnheit zum Handy oder Tablet und surfen durchs Netz oder gucken uns Filme oder Serien an, um uns abzulenken. Dabei sind wir jedoch mit unserem Geist und Körper nicht bei uns, sondern im Außen. Wir nehmen uns nicht wahr, wir fühlen uns nicht. Wir treten nicht in Interaktion mit anderen Menschen. Am Ende haben wir uns müde gesurft, schlafen ein und am nächsten Tag geht alles wieder von vorne los. Da bleibt manchmal ein Gefühl von Leere in uns zurück, davon, dass wir irgendwie unerfüllt sind.

Was da hilft, ist rauszugehen und mit Menschen eine schöne Zeit zu verbringen. Tanzen, joggen, meditieren, sich mit Freunden treffen, schwimmen, die Natur genießen usw. Einfach aktiv werden, etwas machen, was Körper und Geist gut tut. Bei uns kann man tanzen und Tanzen ist sogar sehr gut für Seele. Die Seele ist per Definition die Gesamtheit dessen, was das Fühlen, Empfinden und Denken eines Menschen ausmacht oder in den Religionen ist die Seele der körperlose Teil des Menschen, der unsterblich ist und mit dem großen Ganzen verbunden ist. Wie auch immer man dazu steht, sind wir uns alle einig, dass wir ein „Ich“ haben, welches komplex, vielschichtig und gefühlvoll ist. Diese vielschichtigen Gefühle werden beim Tanzen angesprochen, denn auf verschiedenen Ebene wird unsere Seele berührt.

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Tanzen für die Seele – Tanzschule Hannover

Die Musik:

Unser Hörsinn wird beim Tanzen durch die mitreißenden Rhythmen und die schönen Melodien angesprochen, fast unmerklich beginnt der Körper sich dazu von alleine bewegen zu wollen. Interessanterweise verlaufen die Hörbahnen im Gehirn nah vorbei am emotionalen Zentrum (Amygdala). Dies erklärt, warum Musik uns so unmittelbar berühren kann. Ein Song kann glücklich machen, ein Song kann einen sogar so bewegen, dass man weinen muss, weil er so schön ist.

Die Bewegung:

Tanzen ist nicht nur eine körperliche Betätigung, sondern auch eine geistige: Welche Figur möchte ich als nächstes führen? Wieviel Spannung benötigt mein Körper, um die Bewegungen ausführen zu kommen? Wie ist der Rhythmus? Wann beginnt der Takt? Wie und wo bewegt sich meine Partnerin/mein Partner? Wie bewegen sich noch mal Schultern und Hüfte? Das Gehirn hat also einiges zu tun. Gerade deshalb fällt es so leicht, alles andere zu vergessen und im Moment zu leben.

Die Berührung:

Beim Tanzen berühren wir uns. In einem stetigen Flow der Verbindung unserer Hände und unserer Körper werden unsere sensorischen Sinne angesprochen. Besonders schön ist es, wenn die Connection (Verbindung) der Tanzenden sanft und harmonisch ist. Durch die Sanftheit der Berührung, der Führung und des Folgens entsteht ein Gefühl der Leichtigkeit und der Freiheit beim Tanzen.

Das Sehen:

Es kann so inspirierend sein, Tänzern zuzuschauen, die in ihren Tanz versunken sind. Eine Bewegung kann so viel Anmut, Leidenschaft und Stärke enthalten. Mit dem Tanz wird ein Gefühl sichtbar gemacht, das Innere wird durch Bewegung ausgedrückt. Melancholie, Freude, Sehnsucht, Humor – all dies und noch viele weitere Gefühle können durch den Tanz verkörpert werden. So bedeutet zu tanzen immer auch, seinem Gegenüber etwas von sich zu zeigen.

Das Riechen:

Der Vollständigkeitshalber soll auch der Geruchssinn hier berücksichtigt werden. Dieser steht zwar beim Tanzen nicht im Vordergrund, aber ein gut riechender Tanzpartner bzw. eine gut riechende Tanzpartnerin kann das gesamte tänzerische Erleben noch mehr verschönern. Tanzen ist daher einfach gut für die Seele. Nach einem schönen Tanz gehen wir beschwingt nach Hause und freuen uns schon auf den nächsten Tag, an welchem wir uns wieder zur Musik bewegen können.

 

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